(Post-)Migrantischer Jugendpreis
Seit 2022 vergibt DaMOst den (Post-)Migrantischen Jugendpreis an Einzelpersonen oder Kollektive, die sich in Ostdeutschland politisch engagieren und deren Projekte das Ziel haben, (post-)migrantische Perspektiven zu präsentieren, diese sichtbar zu machen und/oder junge Migrant*innen und Bi_PoC zu empowern.
Wir vergeben hierfür insgesamt 2000 Euro, womit wir (post-)migrantische Perspektiven finanziell unterstützen wollen. Unser Anliegen ist es, eure Arbeit sichtbar zu machen und den wichtigen Mehrwert eurer Arbeit für die Gesellschaft sichtbar zu machen und herauszustellen.
Wir möchten einen Beitrag leisten, dass auch in schwierigen und unsicheren Zeiten ehrenamtliches Engagement in einem Projekt beständig bleibt, honoriert und unterstützt wird.
Im Rahmen der DaMOst-Jahreskonferenz wurden am 7. Oktober 2022 drei engagierte Initiativen ausgezeichnet. Aus den insgesamt 18 Kollektiven und Einzelpersonen, die sich für den Preis beworben hatten, konnte die Jugendjury 3 Gewinner*innen ermitteln.
Den ersten Platz, der mit 1.000 Euro dotiert ist, erhielt das Zentrum für europäische und orientalische Kultur/ ZEOK e.V.* Den zweiten Platz teilten sich das Geflüchteten Netzwerk Cottbus e.V.** und die Migrantifa Weimar***, die jeweils 500 Euro gewannen.
Jetzt bewerben: (Post-)Migrantischer Jugendpreis
Wir vergeben insgesamt 2000 € an (post-)migrantische Initiativen, Gruppierungen oder Einzelpersonen aus Ostdeutschland!
Mit diesem Preis wollen wir (post-)migrantische Perspektiven finanziell unterstützen. Uns geht es darum, eure Arbeit sichtbar zu machen und den Mehrwert für die Gesellschaft herauszustellen.
Es ist nicht einfach ein Projekt zu begründen und sich stetig ehrenamtlich zu engagieren. Umso wichtiger ist es, dass eure Arbeit trotz der Widrigkeiten weiter besteht, und dies möchten wir honorieren.
Wie wird der Preis aufgeteilt?
Der erste Platz gewinnt 1000 Euro. Zwei weitere Plätze gewinnen jeweils 500 Euro.
Die Preisverleihung findet am 20. Oktober im Rahmen der DaMOst-Jahreskonferenz in Berlin statt. Ihr erhaltet eine Einladung, sobald ihr ausgezeichnet wurdet.
Wer entscheidet über die Auszeichnung?
Unsere Jury besteht aus fünf Personen, die jeweils aus den fünf verschiedenen ostdeutschen Bundesländern kommen. Scrollt runter, um die diesjährige Jugendjury besser kennenzulernen!
Wer kann sich alles bewerben und was sind die Voraussetzungen?
- (Post-)migrantische Einzelpersonen, sowie Initiativen, Gruppen, Vereine und Verbände
- Ihr seid möglichst in der Altersspanne bis 27 Jahre
- Euer Engagement findet in den fünf ostdeutschen Bundesländern statt (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern)
- Ihr habt schon mindestens zwei Veranstaltungen, Aktivitäten oder Projekte ab 2022 durchgeführt
- Eure Veranstaltungen, Aktivitäten und Projekte der Initiative haben u.a. das Ziel, (post-)migrantische Perspektiven zu präsentieren, sie sichtbar zu machen und/ oder junge Migrant*innen zu empowern
Wie könnt ihr euch bewerben?
Stellt euch und eure Projekte vor! Schreibt uns von euren vergangenen Tätigkeiten, Ideen und Visionen für die Zukunft.
Im Folgenden findet ihr das Bewerbungsformular. Füllt dieses bitte online aus und drückt dann auf „Senden“.
Bewerbungsfrist: 04.09.2023
Falls ihr Fragen habt, schickt uns bitte eine E-Mail an mit Betreff „Frage“ an postmigrantischer.jugendpreis@damost.de
Wir wollen insbesondere BI_PoC, FLINTA und Menschen mit Behinderungen dazu ermutigen sich zu bewerben und freuen uns auf eure Zusendungen!
Jugendjury 2023

Sara - Brandenburg
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Mariana – Mecklenburg-Vorpommern
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Jackie - Sachsen
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Abdullatif – Sachsen-Anhalt
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Oumar - ThüringenOumar Diallo ist 21 Jahre alt und in Guinea geboren. Oumar hat das Abitur absolviert und wird demnächst mit dem Studium beginnen. Neben dem Engagement in der außerschulischen Bildungsarbeit ist Oumar politisch aktiv. Oumar setzt sich durch ehrenamtliche Arbeit für Themen wie Anti-Diskriminierung, Anti-Rassismus, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit ein. |
Es gibt auch einen Radiobeitrag über den Preis. Hört ihn euch hier an (Radio F.R.E.I.) >>>
Gewinner*innen des (Post-)Migrantischen Jugendpreises 2022
*Das Zentrum für europäische und orientalische Kultur/ ZEOK e.V. Der Verein mit Sitz in Leipzig setzt sich aus unterschiedlichen Projekten zusammen, die sowohl auf nationaler, als auch auf internationaler Ebene, zu verschiedenen Bereichen arbeiten. Eine Initiative, die sich im Verein ZEOK e.V. engagiert, bekam den Preis für die Sichtbarmachung der illegalen und völkerrechtswidrigen Aktivitäten und Ausbeutungen in der Westsahara, Togo, Indonesien und anderen Ländern, die von großen deutschen Unternehmen verübt wurden. Darüber hinaus arbeitet die Initiative an Projekten, die zum Empowerment muslimischer Frauen und der politischen, dekolonialen Bildung in Deutschland beitragen.
**Das Geflüchteten Netzwerk Cottbus e.V. ist ein eigenständiges und selbstorganisiertes Netzwerk, das sich für die Angelegenheiten von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte in Cottbus und Umgebung einsetzt. Das Ziel ist es, Geflüchteten den Zugang zum gesellschaftlichen Leben, zu Kultur, Sport, Bildung und zum Arbeitsmarkt zu erleichtern und ihnen zu helfen, bessere Lebensbedingungen für sich zu schaffen. Alle Menschen sollen die Möglichkeit haben, ihre Interessen und Bedürfnisse aus der eigenen Perspektive selbst an die entsprechenden Stellen der Stadt zu kommunizieren. Neben Demos, Kundgebungen und anderen Aktionen, um die politischen Stimmen von Geflüchteten in der Öffentlichkeit zu verbreiten, organisiert der Verein auch Seminare, Workshops, Kurse und Vorträge sowie Exkursionen und Sportveranstaltungen. Weitere Infos zum Verein >>>
***Migrantifa Weimar hat sich zum Ziel gesetzt, als Gruppe einen Raum zu schaffen, in dem sie Kraft für den kollektiven Kampf gegen Rassismus, Faschismus, (Neo-)Kolonialismus und Polizeigewalt gewinnen. Darüber hinaus soll die Gruppe als Saferspace und Vernetzungsraum für unterschiedliche Initiativen dienen. Dies macht sie in Form von politischer Bildungsarbeit, zum Beispiel mit Veranstaltungen in Form von Vorträgen, Workshops, Kundgebungen, Demonstrationen und Festen. Weitere Informationen zu den aktuellen und letzten Veranstaltungen hier >>>
Die Mitglieder der Jugendjury 2022
Sara - Brandenburg
Mein Name ist Sara Taktak und ich bin 22 Jahre jung. Ich studiere Pharmazie, befinde mich momentan im 4. Semester und engagiere mich seit meiner Schulzeit in sozialen Bereich. Zudem arbeite ich ehrenamtlich mit Menschen mit Migrationshintergrund, vor allem mit Kindern und Jugendlichen. 2020 wurde ich durch die Stadt Cottbus für meine ehrenamtliche Tätigkeit mit dem Leinöl-Integrationspreis ausgezeichnet. Ich bin sehr glücklich darüber, ein Mitglied in der Jugendjury zu sein.
Ich freue mich einerseits besonders auf die (post)migrantischen Intitiativen, andererseits möchte ich hierdurch neue Erfahrungen sammeln. Mit großer Freude erwarte ich eure Bewerbungen.
Alejandro - Mecklenburg-Vorpommern
Ich heiße Alejandro und komme ursprünglich aus Lateinamerika. Ich interessiere mich für politische und ökologische Themen und bin in vielen Projekten ehrenamtlich unterwegs. In meiner ehrenamtlichen Arbeit durfte ich viele tolle Menschen kennenlernen und freue mich daher auch auf eure Bewerbungen!
Ramla – Sachsen
Hallo liebe Bewerber*innen,
Ich bin Ramla und wohne in Sachsen. Ich engagiere mich hauptsächlich in umweltaktivistischen und antirassistischen Bereichen. Ich freue mich eure Bewerbungen entgegen zu nehmen.
Abdullatif – Sachsen-Anhalt
Ich heiße Abdullatif Dabbas, bin 26 Jahre alt und komme ursprünglich aus Aleppo in Syrien. Neben meinem Studium im Fachbereich der sozialen Arbeit, bin ich ehrenamtlich sowohl bei Migrant*innenorganisationen in Halle, als auch bei dem Landrat Merseburg als Integrationslotse tätig. Durch meine Einsatzbereitschaft und mein besonderes individuelles Engagement wurde ich im Jahr 2019 für den Integrationspreis des Landes Sachsen-Anhalt nominiert und durfte diesen anschließend dankend entgegen nehmen. Ich freue mich sehr darüber, ein Teil dieser Jury sein zu dürfen und ermutige jede und jeden sich bei uns zu bewerben. In allen von uns steckt etwas Besonderes und Gutes.
Sultana - Thüringen
Ich bin Sultana Sediqi, Aktivistin, 18 Jahre alt und komme ursprünglich aus Afghanistan. In Deutschland mache ich neben dem Abitur politische Arbeit, um die Themen, die mir am Herzen liegen hörbar und sichtbar zu machen. Mit meinem ehrenamtlichen Engagement setze ich mich für Menschen mit Migrationsgeschichte, mehr Zusammenhalt, Solidarität und Vielfalt ein. Ich bin Mitbegründerin von „Jugendliche ohne Grenzen“ in Thüringen, Vorstand des Vereins „Afghanisches Zentrum“, sowie Teil von vielen anderweitigen Projekten, die eine offene, tolerante und gerechte Welt anstreben. Ich bin überzeugt, dass junge, (Post-)Migrantische Erfahrungen und Perspektiven in Deutschland mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung verdienen. So freue ich mich als Mitglied der Jugendjurys Teil dieses Projekts zu sein, um insbesondere junge Menschen zu bestärken, ihr Potential zu nutzen und sich zu verwirklichen! Ich bin gespannt auf eure Ideen und Visionen!