zum Inhalt
de  |  en  |  ru  |  ar  |  vn  |  fa  | 
     
DaMOst

Presse

26.10.2023

5 Jahre DaMOst e.V. – Forderung nach institutioneller Förderung und neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen

Halle (Saale), 25.10.2023 – Der Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland, DaMOst e.V., feierte vom 20. bis 21. Oktober 2023 seine Jahreskonferenz im frizzforum in Berlin. Im Fokus standen antirassistische Politik sowie (post-)migrantische Jugendarbeit. Neben Mitgliedern der fünf Landesverbände nahmen Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung sowie Einzelpersonen teil.

Nach den Grußworten von Dagmar Kaselitz (Landtagsabgeordnete für die SPD in Mecklenburg-Vorpommern), präsentierte DaMOst e.V. am 20. Oktober zwei neue Projekte: „AntiRaktiv – Communitybasierte Antirassismusarbeit in Ostdeutschland“ (Empowerment, Beratung und Bildung) und „we*frame – resist. act. empower.“ (Qualifizierung für angehende Trainer*innen der Erwachsenenbildung mit Fokus auf Rassismuskritik und Empowerment). Anschließend diskutierten die Teilnehmer*innen in verschiedenen Arbeitsgruppen Fragen zur antirassistischen Politik in den ostdeutschen Ländern und erarbeiteten Perspektiven und potenzielle Antworten.

Zudem fand die Verleihung des Postmigrantischen Jugendpreises 2023 und die Eröffnung der Ausstellung "Trotz allem! Postmigrantische Jugend bewegt den Osten" statt, die das Engagement junger (post-)migrantischer und BI*PoC-Personen in Ostdeutschland zeigt.

Die Konferenz bot den Delegierten aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die Möglichkeit, über gegenwärtige Fragen und zukünftige Ziele zu sprechen. Die Bedeutung der Organisierung im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung wurde betont. Die Teilnehmer*innen fordern von der Politik, an den im Koalitionsvertrag eingebrachten Gesetzesvorhaben zu arbeiten und die Stimmen der Migrant*innenorganisationen zu hören.

DaMOst e.V. hat konkrete politische Schwerpunkte identifiziert, an deren Umsetzung in den kommenden Monaten weitergearbeitet werden soll. Dazu gehören die Reform des Staatsangehörigkeitsgesetzes, des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes sowie die Schaffung eines Demokratiefördergesetzes und eines Partizipationsgesetzes. Zudem wird die Forderung nach Wahlrecht für Alle und Förderung von politischer Partizipation erhoben.

Dr. Rubén Cárdenas Carbajal betonte die Notwendigkeit einer institutionellen Förderung des Verbandes und der langfristigen finanziellen Unterstützung der Projekte. Stabile hauptamtliche Strukturen seien entscheidend, um das Potenzial der Migrant*innenorganisationen voll auszuschöpfen und eine gleichberechtigte diskriminierungsfreie Gesellschaft zu schaffen. Auch forderten die Delegierten die Schaffung von Landesantidiskriminierungsgesetzen, die schon in vielen ostdeutschen Bundesländern existieren, sowohl für Sachsen-Anhalt als auch für Mecklenburg-Vorpommern.


Kontakt:
DaMOst-Vorstand
E-Mail: vorstand@damost.de
 

Zugehörige Dokumente:
5 Jahre DaMOst e.V. – Forderung nach institutionel… (*.pdf-Datei, 214 KB)


« zur Übersicht "Presse"