Trotz allem! Postmigrantische Jugend bewegt den Osten.
Trotz allem! Postmigrantische Jugend bewegt den Osten.
Die Ausstellung „Trotz allem! Postmigrantische Jugend bewegt den Osten“ zeigt junges, (post-)migrantisches und BI_PoC-Engagement in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie Thüringen.
Junge Vorbilder aus unterschiedlichen Communities schaffen eigenständig Räume für Zusammenschlüsse, Empowerment und gesellschaftliche Veränderungen. Sie brechen mit Vorurteilen, alten Mustern und rassistischen Bildern. Ungeschönt erzählen sie von den Herausforderungen, die sich ihnen im Alltag, auf der Bühne, in Vereinen und in der Kommunalpolitik stellen. Ihre Geschichten machen Mut und Hoffnung. Sie zeigen, wie selbstbewusst und ausdauernd junge Migrant*innen und BI_PoC in Ostdeutschland sind.
Im Rahmen der Wanderausstellung wurde ein mehrsprachiger Katalog veröffentlicht. Hier als PDF-Dokument downloaden.
„Auch wenn manche Menschen nicht unbedingt daran glauben, wie wir die Sachen machen, zeigen wir, dass es funktioniert. Wir zeigen, dass eine Welt möglich ist, in der jede Person teilnehmen darf und teilhaben kann.“
„Ballroom ist ein Zuhause für marginalisierte Menschengruppen […]. Ein Ort, an dem sich Schwarze Menschen gesehen, schön, wert- und machtvoll fühlen können.“
„Ich hoffe, dass ich weiterhin dazu beitragen kann, dass kollektiv traumatisierte Menschen sich austauschen und verstehen können, sodass Kriege nicht nur Leid und Ungerechtigkeit zur Folge haben, sondern auch Verbindungen und Zusammenhalt schaffen.“
„Wir haben festgestellt, dass Medien zwar über Menschen auf der Flucht berichten, aber oft nicht mit ihnen gesprochen wird […]. Das wollten wir ändern und haben gefragt: Wie ist eure Lage? Über welche Themen wollt ihr sprechen?“
„Der Bezug zur eigenen Lebensrealität wird aber häufig nicht hergestellt: Was hat das mit mir zu tun?“
„Ich kann nur jedem dazu raten. Oft habe ich den Eindruck, dass es vielen Kindern und Jugendlichen an Möglichkeiten und Selbstvertrauen fehlt, überhaupt rauszugehen. Gerade nach Corona fällt es manchen schwer, anzuknüpfen und Angebote wahrzunehmen.“
„Es wird erwartet, besser in der Schule zu sein, mehr Leistung zu erbringen, sich zu integrieren. Im Gegenzug gibt es aber kaum Anerkennung, da ist ein Kampf mit Behörden, […] oftmals wird in prekären Jobs gearbeitet, nebenbei finden vielleicht noch Sprachkurse statt. Da wägen Menschen einfach ab, wo und wie sie Zeit investieren“
„Ich bin sehr zwiegespalten. Einerseits ist es der Ort, der mich geprägt hat. Andererseits reden wir von Erfurt, dem Wohnzimmer der AfD in Thüringen. Ich war eigentlich immer in einer Verteidigungsposition – mit allem.“
„Wenn es um Aktivismus geht, haben viele Menschen die Vorstellung, dass man bereit dafür ist, was man da gerade macht. Aber ich habe mich zu keinem Zeitpunkt bereit gefühlt. […] Ich mache das nicht freiwillig, sondern weil ich muss. Weil ich bedroht und entmenschlicht werde.“